Weiterer wichtiger Schlag gegen Produktpiraterie im Internet: In einer internationalen großen Aktion hat Europol in Zusammenarbeit mit Strafverfolgungsbehörden aus 18 EU Mitgliedsstaaten sowie aus den USA mehr als 30.000 Domains beschlagnahmt, über die gefälschte Produkte verbreitet wurden.
Erklärtes Ziel der beeindruckenden internationalen Aktion von Europol gegen Produktpiraterie ist es, das Internet zu einem sichereren Ort für Verbraucher zu machen. Mit weiter stark weiterwachsendem Online Handel verlagert sich die Produktpiraterie schon seit längerem in das Internet. Über Webseiten, die gefälschte Produkte anpreisen oder gleich direkt über den Onlineshop vertreiben, wird der illegale Handel angetrieben.
Durch die Aktion konnten mehr als 26.000 Luxusgüter, vor allem Kleidung und Parfüm, sichergestellt werden, ebenso aber auch viele Produkte aus dem Bereich Software, Elektronik und auch Hardware. Insgesamt wurden mehr als 150.000 Euro auf Bankkonten und Online-Zahlungsplattformen eingefroren.
Möglich war diese internationale und sehr erfolgreiche Aktion durch die Zusammenarbeit zwischen Europol, sehr vielen EU Mitgliedstaaten sowie den US Behörden für IP Schutz, dem US National Intellectual Property Rights Coordination Centre.
Die Koordinierte Koalition von Europol für die Bekämpfung der Kriminalität an geistigem Eigentum (IPC³) unterstützte die Ermittlungen vor Ort durch den Einsatz von Experten mit einem mobilen Büro. Die entsprechende Pressemitteilung von Europol informiert, dass so ein Echtzeit-Informationsaustausch und Gegenkontrollen der gesammelten Daten gegen die Datenbanken von Europol durchgeführt werden konnte. Auch Interpol unterstützte die Aktion.
Social Media treibt Produktpiraterie an
Auch die sozialen Medien sind ein Treiber für illegalen Handel und Produktpiraterie. Unter dem unter dem Namen „Operation Aphrodite“ konnte Europol bereits 2018 mehr als zu 10 000 Online Shops auf Produktpiraterie durchsuchen und beschlagnahmte damals mehr als 20.000 gefälschte Güter. Die Social Media Plattformen erwiesen sich dabei als Treiber der Produktfälscher.
In Social Media Posts wird zunächst auf das gefälschte Produkt aufmerksam gemacht. Bezahlt wird die Ware dann in der Regel über Paypal oder Prepaid Karten, nachdem Details zur Transaktion ohnehin per Messenger-App oder über das Mobil Phone abgewickelt wurden. Zunehmend sind daher auch gefälschte Social-Media-Konten und gefälschte Apps ein Problem im Kampf gegen Produktpiraterie.
Produkt- und Markenpiraten nicht zum Zug kommen lassen
Die Grenzbeschlagnahme ist im Übrigen ein wirksames Mittel, um die tatsächliche Einfuhr marken- bzw. patent- oder designverletzender Produkte in die EU bzw. nach Deutschland zu verhindern. Ebenso wichtig ist auch eine klug angelegte und effektive Überwachung Ihrer Schutzrechte als präventive Arbeit, wo eine Grenzbeschlagnahme eher als Mittel denn als nachhaltige Lösung zu verstehen ist.
Nehmen Sie gerne bei Fragen gerne Kontakt zu uns auf.
Quellen:
Bild:
Schreiben Sie einen Kommentar