Der internationale Handel mit illegalen Imitaten und Produktfälschungen verursacht laut einer neuen Studie der Europäische Beobachtungsstelle und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) einen finanziellen Schaden von bis zu 340 Milliarden Euro pro Jahr. Das entspricht in etwa 2,5 Prozent des gesamten Welthandels!
Passend zum weltweiten Anti-Fälschungen Tag am 08. Juni veröffentlichte nun das Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO) eine Studie über den weltweiten Handel mit nachgeahmten und unerlaubt hergestellten Waren veröffentlicht. Darin werden die Folgen für die Wirtschaft sowie das Ausmaß analysiert, in dem der internationale Handel von diesem Phänomen betroffen ist. Das hauptsächliche Ziel dieser Studie besteht insbesondere darin, den Wert und Umfang des Handels mit nachgeahmten und unerlaubt hergestellten materiellen Waren sowie die diesbezüglichen Trends quantitativ zu bewerten. Das Hauptaugenmerk der Studie liegt auf der Verletzung von Urheberrechten, Marken, Geschmacksmustern und Patenten.
Produktpiraterie: Diese Länder sind besonders betroffen
Zu den am schlimmsten betroffenen Ländern zählen die USA sowie Italien, Frankreich, die Schweiz, Japan und Deutschland. Wenn auch nur mit 1% vertreten, ist auch China zunehmend Opfer von Produkt- und Markenpiraterie.
In der EU machen nachgemachte und illegal hergestellte Produkte insgesamt rund 5% aller Einfuhren aus. Das entspricht einem Wert von ca. 85 Milliarden Euro jährlich.

Anzahl an Beschlagnahmungen pro Produktkategorie
War der Online-Markenschutz-Spezialist „NetNames“ im März noch sicher, dass vor allem Uhren der Spitzenreiter unter den am meisten gefälschten Produkten ist (wir berichteten), sind die Europäische Beobachtungsstelle und die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) anderer Meinung. Demnach werden Schuhe am häufigsten gefälscht, danach Kleidung und auf Platz 3 rangieren Lederwaren:

Markenpiraterie: Aus diesen Ländern kommen die meisten Fälschungen
Zahlreiche Volkswirtschaften produzieren nachgeahmte und unerlaubt hergestellte Waren, wobei es für viele nicht verwunderlich ist, dass China als der größte produzierende Markt an einsamer Spitze steht. Diese illegalen Produkte sind weltweit anzutreffen und kommen aus den verschiedensten Wirtschaftszweigen, wie bspw. Luxusartikel (Mode, Uhren, Schmuck), Zwischenprodukte (z.B. Maschinen, Ersatzteile oder auch Chemikalien) bis hin zu Konsumgütern (Lebensmittel, pharmazeutische Erzeugnisse oder Spielzeug).

Studie: Die wichtigsten Ergebnisse
- Jüngsten verfügbaren Daten aus dem Jahr 2013 zufolge machte der internationale Handel mit nachgeahmten und unerlaubt hergestellten Waren 2013 bis zu 2,5 % des Welthandels (bis zu 338 Mrd. EUR) aus.
- In der Europäischen Union betrug der Anteil dieser Produkte bis zu 5 % aller Einfuhren in die EU (im Wert von bis zu 85 Mrd. EUR).
- Nachgeahmte und unerlaubt hergestellte Waren können aus allen Volkswirtschaften stammen, wobei aufstrebende Volkswirtschaften eine bedeutende Rolle bei diesem Phänomen spielen, sei es als Hersteller von Nachahmungen oder als Transitzonen.
- Marken, die am häufigsten von Nachahmungen betroffen sind, sind vornehmlich in OECD- und EU-Mitgliedstaaten eingetragen.
- Den größten Anteil an der Herstellung dieser Waren hat offenbar China, das hier an einsamer Spitze steht.
- Hersteller von Fälschungen nutzen zunehmend kleine Sendungen, einerseits wegen der wachsenden Bedeutung des elektronischen Handels und andererseits, um das Risiko und die finanziellen Konsequenzen einer Entdeckung zu minimieren.
Sind auch Sie von illegalen Imitaten und Produktfälschungen betroffen?
Dann sollten wir uns kennen lernen! Wir helfen Ihnen aktiv im Kampf gegen Produktpiraten, denn Produktpiraterie ist kein Kavaliersdelikt!
Lassen Sie uns noch heute über Ihr Anliegen telefonieren:
Quelle:
Bericht „Weltweiter Handel mit nachgeahmten und unerlaubt hergestellten Waren„
Studie „Trade in Counterfeit and Pirated Goods: Mapping the Economic Impact„
Schreiben Sie einen Kommentar