Das portugiesische Kultrestaurant „La Sepia„ in Hamburg musste monatelang namenlos bestehen. Der ehemalige Pächter hatte die Rechte an Logo und Namen zugeschrieben bekommen. Doch diese Verträge wurden angezweifelt – mit Erfolg.
Seit über 30 Jahren besteht das Restaurant in Familienbetrieb bereits. Wegen Steuerschulden ging der Sohn des Gründers eine Partnerschaft mit einem benachbarten Restaurant ein. Als jedoch diese Partnerschaft keiner der Parteien mit ihren finanziellen Problemen weiterhalf, zog der Portugiese an einen neuen Standort. Doch auch dort ließen die Probleme nicht nach. Beschwerden der Nachbarn wegen des Müllgeruchs, Alkoholausschenkung ohne Konzession… dies führte zur zweiten Pleite.
Hausverwalter Bendix Sander bakam von den Problemen des immer gut besuchten Ladens mit und gründete mit dem Vermieter und einem langjährigen Mitarbeiter die „La Sepia GmbH“, um kaufmännische Unterstützung zu leisten.
Der Hausverwalter rettet das Kultrestaurant
Inzwischen war Sohn Goncalves nicht mehr in das Restaurant involviert, eine seiner Entscheidungen zog jedoch noch große Wirkungen nach sich.
Der ehemalige Pächter des alten Standortes beanspruchte die Rechte an der Marke La Sepia mit dem dazugehörigen Logo mit Krake. Erst jetzt kommt raus, dass der junge Foncalves den Namen und das Logo des Restaurants an zwei Parteien verkauft hat. Zuerst an den ehemaligen Pächter und nach der dortigen Insolvenz an die „La Sepia GmbH“. Eine einstweilige Verfügung veranlasste, dass alles, was den Namen oder das Logo trug, aus dem Laden, dem Internet und den Köpfen der Mitarbeiter gelöscht werden musste. Doch die neuen Betreiber, die Geschäftsführer der „La Sepia GmbH“ halten die Verträge, die Goncalves und der ehemalige Pächter geschlossen haben, für unlauter.
Ein namenloses Lokal
In einem weiteren Prozess focht die „La Sepia GmbH“ das Urteil an. Bis zu dessen Ende durften weder Name noch Logo des Restaurants verwendet werden. Das „La Sepia“ war namenlos.
Nach einjährigem Streit prangt nun ein neues Schild vor dem Eingang. Zwar in anderer Schrift und vorerst ohne Krake – doch den Namen dürfen sie wieder verwenden.
Auf der Suche nach verschiedenen Möglichkeiten, Namen und Logo zurückzugewinnen stießen die Geschäftsführer und ihr Anwalt auf den Künstler des Krakenlogos. Ihm stehen seitdem die Rechte an der veränderten Krake zu. Der Pächter kaufte damals nur die einfachen Rechte und kann deshalb anderen die Nutzung des Symbols nicht untersagen. Der Geschäftsführer Sander hingegen kaufte jetzt die Exklusivrechte und veranlasste die Löschung der Marke.
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Textquelle: welt.de
Bildquelle: pixabay.com | welt.de Fotograf: Berthold Fabricius
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